Diese Woche war ich bei einem Seminar zum Thema „Im Erledigungsmodus“. Jens Tiemann ließ uns mit dem Blick eines Gestalttherapeuten darauf schauen, was dieser Modus für uns selbst bedeutet und wie wir damit umgehen.
Ich war erstaunt, dass für die meisten der Erledigungsmodus etwas Negatives ist. Wo es von allen Seiten auf sie einprasselt, alles und jeder nach ihnen schreit und sie nicht hinterher kommen. Also ein Modus, der im schlimmsten Fall zum Burnout führt.
Für mich dagegen ist der Erledigungsmodus ein Idealzustand: Ein Zustand, wo ich an meinen eigenen Projekten arbeite, konstruktiv und konzentriert. Wo ich Dinge angehe und schaffe, wie z.B. Artikel schreiben, Seminare konzipieren und vorbereiten. Dinge, die mir am Herzen liegen, wo ich energetisiert bin und mich nicht erschöpfe, weil die Arbeit mir Spaß macht und ich etwas schaffe, also schöpferisch tätig bin.
D.h. der Erledigunsmodus ist bei mir bestimmt durch:
– Selbstbestimmtes Arbeiten
– Einen guten Rhythmus aus Arbeit und Pausen
– Fokus (In gewisser Weise achtsam, alles Störende, auch Gedanken werden beiseite geschoben.)
– Spaß und schöpferisches Tun
In dem Seminar haben wir unseren Erledigungsmodus gemalt. Zuerst wollte ich einfach einzelne bunte Puzzelsteine malen, doch dann habe ich gemerkt, dass es wie Blütenblätter aussieht. Das Schwarze sind Dinge, die erledigt werden müssen wie Steuer etc. Doch sie nehmen nicht zuviel Platz ein und darum ist genügen Platz zum Aufblühen. Genau, im Erledigungsmodus habe ich das Gefühl selbst aufzublühen und bringe auch anderes zum Aufblühen.
Klar, den anderen Zustand kenne ich auch. Das ist für mich Stress. Und Stress verspüre ich vor allem dann, wenn soviel von Außen gezogen und gezerrt wird, dass die Phasen des Erledigungsmodus weniger werden. Meist aber bekomme ich den täglichen KrimsKrams des Alltags ganz gut integriert, auch wenn es immer mal Tage gibt, wo einiges schiefläuft.Und was ist für Dich der Erledigungsmodus? Eher Idealzustand oder Stress? Und wie gehst Du damit um?