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und Dich das wahrscheinlich auf die Dauer zufriedener macht…

Kennst Du das? Es gibt Tage, da läuft ziemlich viel schief. Du kommst zu spät aus dem Bett, die U-Bahn fährt vor der Nase weg, alle Rechnungen kommen gleichzeitig und dazu noch ein Brief vom Finanzamt. Es läuft nicht rund ist eine glatte Lüge! Um sich abzulenken, schaust Du in Facebook & Co., was die „Freunde“ so posten – Glück allerorten. Sich mit einer netten Zeitschrift ablenken? Du findest nur Tipps wie Dein Leben noch gelungener, Du noch glücklicher, schlanker und reicher wirst.

Was passiert? Du bist frustiert, vom großen Glück meilenweit entfernt, allen geht es besser wie Dir. Jetzt noch ein paar kleine Frustkäufe oder das große Frustessen und Du fühlst Dich noch mieser.

Doch halt, warum nicht einfach mal sich eingestehen, dass Du Dich im Moment genervt, frustriert oder unglücklich fühlst? Drei gute Gründe, warum wir nicht immer glücklich sein müssen:

Es ist normal, dass wir uns an manchen Tagen nicht gut fühlen.

Gerade, wenn wie oben beschrieben, ziemlich viel schief läuft, wäre es schon ein Wunder, wenn wir uns glücklich fühlen würden. Das wichtigste ist, das erstmal wahrzunehmen und (am besten laut) auszusprechen. Einfach mal zwei Minuten hinsetzen, durchatmen und sagen: „Was für ein saublöder Tag.“ Auch ein bisschen Selbstmitleid darf natürlich sein 😉 Und sich als nächstes fragen: Was brauche ich, damit dieser Tag doch noch eine halbwegs gute Wendung nimmt? Was täte Dir jetzt gut? Einmal raus um den Block, Sport, eine kleine Meditation oder einfach mal kurz einen Kaffee trinken? Oder etwas ganz anderes erledigen, um wieder einen kleinen Erfolg zu spüren. Aufräumen kann da wahre Wunder bewirken. Wir wissen im Grunde alle sehr gut, was uns an solchen Tagen gut tut. Und doch ist manchmal halt die Tafel Schokolade näher. Und das ist auch mal in Ordnung. Ich bin überzeugt, das wichtigste ist dabei, ein liebevoller Umgang mit sich selbst.

Es gibt Situationen, die uns erschüttern

Krankheit, ein Unfall, Misserfolg oder eine Trennung. Nicht immer lädt das Leben das große Glück ein. Dies sind Krisen, die bewältigt werden wollen. Hier brauchst Du erstmal alle Kräfte, um wieder auf die Beine zu kommen. Wenn Du im Segelboot unterwegs bist und Du gerätst in einen Sturm, wirst Du auch alles dafür tun, um nicht zu kentern und Dich und Dein Boot heil in den nächsten Hafen zu bringen. Du denkst in dem Moment nicht darüber nach, ob Du Dein Boot an der ein oder anderen Stelle optimieren oder Du mal in anderen Gewässern unterwegs sein möchtest. Erstmal ist Überleben angesagt. Und so ist es auch bei Krisen. Was hier helfen kann, ist das Wissen um Deine Quellen der Kraft. Was stärkt Dich? Ja, und auch, was schwächt Dich? So kannst Du ganz nach Deinem Tempo und Deiner Energie Stärkendes in Dein Leben einbauen und Schwächendes vermeiden. Wichtig ist, sich auch hier nicht zu überfordern. Schon eine Mini-Mini-Dosis ist gut.

Und fast immer gehen wir irgendwie stärker aus einer Krise heraus, und wenn es nur etwas ganz Kleines und Leises ist, was wir dazu gewonnen haben.

Unglückliche Stimmung kann ein wichtiges Signal sein

Eine Frustphase über längere Zeit (Ich spreche hier nicht von Depression. Hier solltest Du Dich schnell professionelle Unterstützung suchen, beim Hausarzt oder einem der Angebote im Netz) kann auch ein Zeichen sein, dass eine Veränderung bei Dir angesagt ist. Als Beispiel: im Urlaub bist Du der fröhlichste Mensch und im Job nur genervt, von den Kollegen und Vorgesetzten und von Dir selbst. Wenn Du so etwas bei Dir wahrnimmst oder Du die Rückmeldung von Deinem Umfeld bekommst, solltest Dur Dir mal eine Auszeit gönnen. Z.B. einen Nachmittag oder Abend für Dich allein und überlegen, was gerade nicht passt. Was bräuchtest Du, dass es Dir wieder besser geht? Und woran würdest Du es merken? Ein klärendes Gespräch, mehr Unterstützung oder eine grundlegende Veränderung ist angesagt.

Immer glücklich sein zu wollen ist anstrengend

Du siehst, es gibt gute Gründe, warum wir nicht immer glücklich sind. Im Gegenteil, es ist eher unnatürlich. Und sehr, sehr anstrengend, wenn Du den Anspruch haben solltest, immer glücklich und fröhlich zu sein. Keine Entwicklung, kein Weg verläuft linear, stets gibt es ein Auf und Ab und manchmal laufen wir ziemlich im Kreis, drehen Ehrenrunden. Und die brauchen wir auch. Was wir tun können? Liebevoll mit uns selbst umgehen. Verständnis haben, gut für uns sorgen. Das tun, was uns richtig gut tut – und das beinhaltet meistens keinen Konsum, kein Fernsehen, sondern echte Gespräche mit Freunden und Menschen, die uns nahe stehen – hier brauchen wir uns auch nicht zu verstellen, Ruhe, Bewegung, ins Hier und Jetzt kommen. Was auch immer es ist, was Dich stärkt. Ich wünsche Dir eine gute Zeit!

So ein Titel und das auch noch in der Blogparade zum Thema Glück. Lieber Frank Ohlsen, vielen Dank für die Einladung!